Mittwoch, Oktober 11, 2006

Mein Tag als Vaterlandsverräter

Ahojte. Ako sa más?

Die einen sind der Schweinsteiger, der Podolski und der Frings, die anderen Marek und Robo. Für die einen interessiert man sich eigentlich nur einmal – als Gegner, die anderen unterstützt man jede Woche, jeden Tag, leidet und freut sich mit ihnen, sorgt sich um ihre Gesundheit. Und dann plötzlich soll man das alles überbord werfen, nur weil man ein paar Kilometer westlich geboren ist? Eigene Spieler in "falschen", nicht mit der Nationalität des Vereins übereinstimmenden Nationalmannschaften an sich sind schon ein ganz eigenes Konzept - vielleicht auch nur solang man nicht wie gewisse Vereine ausschließlich Nationalspieler hat - aber bei den beiden ist es noch viel "schlimmer". Die Spieler, die wie keine anderen für die Auferstehung des Ersten Fußballclubs Nürnberg stehen, denen soll ich eine Niederlage wünschen? Nein, egal wie oft ich an den Sommer 2006 zurückdenke, die geile Zeit mit Schweini, Poldi und Fringsi, es gibt mir nicht genug Überwindung blitzartig umzuschalten und mich über eine Niederlage von Marek und Robert freuen zu können. Vom Selbstvertrauen aus diesem Spiel können gut und gerne unsere Saison und meine Laune abhängen. Das soll ich aufgeben, für ein bisschen (Party-?)Patriotismus?

In diesem Sinne.
Forza Slovakia